Lebenslauf
Lebenslauf von Pater Rupert Mayer SJ
1876:
23. Januar 1876 Geburt in Stuttgart.
Vater: Rupert Mayer (1849 - 1927) Kaufmann in Stuttgart
Mutter: Emilie Karoline geb. Wehrle (1855 - 1947)
Geschwister:
Egon (1874 - 1937) / Hermanna (1877 - 1955)
Ines (1879 - 1961) / Hildegard (1888 - 1958)
Valeria (1897 - 1941)
1894:
Abitur in Ravensburg.
1894 - 1898:
Theologiestudium in Freiburg (Schweiz), München und Tübingen.
1899:
Am 02. Mai 1899 Priesterweihe in Rottenburg.
Vikar in Spaichingen (Baden-Württemberg).
1900:
01. Oktober 1900: Eintritt in den Jesuitenorden in Feldkirch (Vorarlberg).
1901 - 1904:
Philosophisch-theologische Studien in Valkenburg (Niederlande).
1904 - 1905:
Assistent des Novizenmeisters in Tisis (Vorarlberg).
1905 - 1906:
Tertiat in Wijnandsrade (Niederlande).
1906 - 1911:
Volksmissionar in den Niederlanden, im Deutschen Reich, in Österreich und
in der Schweiz.
1911:
02. Februar 1911: Ablegung der Letzten Ordensgelübde (als Coadjutor spiritualis).
1912:
08. Januar 1912: Ankunft in München; Seelsorger für katholische Zuwanderer in München.
1914:
29. Juni 1914: Mitbegründung der Kongregation der Schwestern von der Heiligen Familie
in München.
22.August 1914: Nach Freiwilligenmeldung Feldgeistlicher in einem Feldlazarett.
1915:
08. Januar 1915: Divisionspfarrer im Elsass, in Galizien und in Rumänien.
Verleihung verschiedener militärischer Auszeichnungen.
1916:
30. Dezember 1916: Schwere Verwundung im Sultatal (Rumänien).
1917:
23. Januar 1917: Amputation des linken Beines.
1921:
28. November 1921: Präses der Marianischen Männerkongregation am Bürgersaal.
04. Dezember 1921: Die Jesuiten übernehmen wieder die Seelsorge in St. Michael.
Pater Rupert Mayer SJ wirkt dort als Prediger, Caritas-Apostel und Beichtvater.
1925:
15. August 1925: Er führt die Bahnhofsgottesdienste in München ein.
1926:
16.Juli 1926: Ernennung zum Präfekten und Kirchenvorstand am Bürgersaal in München.
1933 - 1938:
Ausgedehnte Predigttätigkeit in München und mutige Auseinandersetzung mit dem
Nationalsozialismus.
1937:
07. April 1937: Redeverbot durch die Gestapo-Zentrale in Berlin für das gesamte
Reichsgebiet.
05. Juni 1937: Erste Verhaftung wegen Nichtbeachtung des Redeverbots, Haft im
Wittelsbacher Palais, im Corneliusgefängnis und in Stadelheim (11.Juni).
04. Juli 1937: Michael Kardinal Faulhaber predigt in St. Michael (München) zur Verhaftung
Pater Mayers unter dem Thema "Wenn die Flammenzeichen rauchen".
22./23. Juli 1937: Öffentliche Hauptverhandlung vor dem Sondergericht München.
Verurteilung zu sechs Monaten Gefängnis wegen heimtückischer Angriffe auf Partei
und Staat und Kanzelmissbrauchs.
Aufhebung des Haftbefehls und Aufenthalt im Exerzitienhaus auf der Rottmannshöhe
am Starnberger See.
1938:
05.Januar 1938: Zweite Verhaftung wegen Nichtbeachtung des Redeverbotes.
15. Januar 1938: Zwei Tage Haft in der Haftanstalt Stadelheim.
17. Januar 1938: Einlieferung in das Gefängnis in Landsberg am Lech.
03. Mai 1938 : Vorzeitige Entlassung auf Grund der "Österreich-Amnestie".
15. September 1938: Ablegung der feierlichen Professgelübde in der Kreuzkapelle in
St. Michael (München).
1939:
03. November 1939: Dritte Verhaftung wegen Wahrung des Beichtgeheimnisses.
Zwei Monate Inhaftierung im Wittelsbacher Palais, München.
23. Dezember 1939: Überführung in das KZ Sachsenhausen (Einzelhaft).
1940:
07. August 1940: Wegen seines bedrohlichen Gesundheitszustandes im Kloster Ettal
konfiniert (Klosterhaft).
1945:
06. Mai 1945: Beendigung des Zwangsaufenthaltes in Kloster Ettal durch die US-Armee.
11. Mai 1945: Rückkehr nach München.
27. Mai 1945: Beim Hauptfest der Marianischen Männerkongregation ruft Pater Rupert
Mayer SJ in St. Ludwig (München) zur Mitarbeit beim Neuaufbau auf.
Trotz spürbaren Nachlassens seiner Kräfte setzt er sich als Seelsorger und Helfer für
die Notleidenden ein.
01. November 1945: Rupert Mayer erleidet während der Hl. Messe in St. Michael einen
Schlaganfall und stirbt wenig später im Krankenhaus Josefinum in München.
04. November 1945: Beisetzung auf dem Ordensfriedhof der Jesuiten in Pullach bei München.
1948:
03. Mai 1948: Überführung der sterblichen Überreste in den Bürgersaal in München.
1950:
26. Juni 1950: Kardinal Faulhaber eröffnet den diözesanen Informationsprozess für die
Seligsprechung von Pater Rupert Mayer SJ.
1987:
03. Mai 1987: Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II im Olympiastadion in München.